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Volkswagen EA128: Das vergessene Luxusauto



Jahrelang stellte Volkswagen einige der besten Familienautos und Nutzfahrzeuge der Welt her. Der meistverkaufte Käfer Typ 1 und der unglaubliche Transporter Typ 2 waren dafür verantwortlich, dass Millionen von Menschen auf der ganzen Welt transportiert wurden. In den frühen 1960er Jahren begann jedoch der Luxusautosektor zu wachsen. Marken wie BMW, Audi und Mercedes scheffelten das große Geld in den oberen Etagen der Autokäufer. Daher war Volkswagen sehr daran interessiert, aus diesem wachsenden Sektor Kapital zu schlagen.


1963 baute Volkswagen einen Prototyp für ein Luxusauto. Der Prototyp trug den Namen EA128, wobei EA für Entwicklungsauftrag" stand. Auch wenn es sich bei diesem Auto nicht um ein reines Luxusauto handelte, so unterschied es sich doch deutlich von allen anderen Autos aus Wolfsburg und hatte nichts mit dem Design des Käfers oder des Typ 3 gemein.


Das Design des Prototyps war einzigartig, mit einer kantigen und markanten Silhouette und einer Front ohne Kühlergrill. Der einzige Motor, den Volkswagen zu dieser Zeit hatte, war der 4-Zylinder-Boxermotor. Dieser Motor war zwar äußerst zuverlässig und sparsam, hätte aber nicht in ein großes Luxusauto gepasst. Deshalb entschied sich Volkswagen für den 2-Liter-Sechszylinder aus dem damals neuen Porsche 901 (später 911). Mit diesem leistungsstarken Motor und dem auffälligen Design glaubte Volkswagen, ein sehr gutes Luxusauto zu haben.



Weitere Nachforschungen ergaben jedoch eine Reihe von Mängeln am Prototyp. Auf der technischen Seite würde der Motor nicht mit dem Auto funktionieren, da er für ein Auto mit Heckmotor konzipiert war. In finanzieller Hinsicht stellte VW fest, dass bei dem prognostizierten Verkaufspreis jedes Auto mit Verlust verkauft werden würde. Nach nur etwa 1500 Testkilometern beschlossen die Verantwortlichen daher, das EA128-Projekt einzustellen.


Obwohl der EA128 als Fehlschlag betrachtet wurde, setzte Volkswagen sein Streben nach einem Luxusauto fort. Im Jahr 2002 war Volkswagen schließlich mit dem Phaeton erfolgreich. In der Folge entstanden der Bestseller Panamera für Porsche und der Mulsanne für Bentley - beides unglaubliche Autos, die ohne den EA128 vor langer Zeit vielleicht nicht gebaut worden wären.

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